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«Böse Geschichten vom Bauen»

Buch «Böse Geschichten vom Bauen»
Umschlag
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Verlag Finanz und Wirtschaft AG, Zürich
© 2005
Verlag Finanz und Wirtschaft AG, Zürich

Im Jahre 2005 ist im Verlag Finanz und Wirtschaft AG Zürich ein weiteres Buch von Hans Röthlisberger herausgekommen: «Böse Geschichten vom Bauen».
ISBN 3-906084-65-5

Klappentext

Der Wunsch nach dem eigenen Heim wird mit dem falschen Architekten zum Alptraum. Fehlplanung, mangelnde Sachkenntnis der Bauleitung, eine large Baustellenkontrolle – und die Kostenüberschreitung ist vorprogrammiert. «Böse Geschichten vom Bauen» führt in drei Episoden in die Welt der völlig verunglückten Bauvorhaben ein. In verständlicher Sprache beschreibt der Autor, Bauexperte und intime Kenner der Materie, wie Fehler vermieden werden, warum sie trotzdem passieren und wie daraus entstandene Streitfälle gelöst werden. Das Buch hilft privaten Bauherrschaften, sich auf das Abenteuer Bauen vorzubereiten, und schafft die Verständigungsgrundlage für ein erfolgreiches Zusammenwirken der Beteiligten.

Vorwort

Das vorliegende Buch ist die Reaktion darauf, dass ich vor einigen Jahren das falsche Buch geschrieben habe. Es war spät im Herbst 1999, kurz vor dem Milleniumswechsel, und das angesprochene Buch hiess «Günstiger bauen». Ich verfolgte dabei die Idee, nicht sachkundige Bauherren mit den nötigen Informationen zu versorgen, damit sie sich einigermassen gefahrlos, oder wenigstens mit einem besseren Gefühl, an ein Bauvorhaben wagen könnten. Das Buch handelte auf leicht lesbare Weise beispielsweise davon, wie die Bauherrschaft Planer auswählt, mit ihnen Verträge abschliesst oder dafür sorgt, dass die Kosten unter Kontrolle bleiben. Die Profis der Bauwirtschaft, da war ich mir sicher, wüssten das alles schon längst und würden daher das Buch auf keinen Fall lesen. – Wie grandios sollte ich mich täuschen!

Wenn ich im folgenden über die Art der Leserschaft sowie einige ihrer Reaktionen berichte, kann ich das nur darum tun, weil ich einen recht grossen Teil der Leser kenne. Das Buch kam nämlich im Eigenverlag heraus, und die meisten bestellten des Buch direkt beim Verlag.

Schon einer der allerersten Leser überhaupt passte gar nicht in das Schema, von dem ich ausgegangen war. Es war nämlich ein Doktorand des Bauwesens an der ETH, und er meinte später, dass das Buch auf einigen Gebieten für ihn ausgesprochen nützlich gewesen sei. Er hätte Informationen gefunden, die sonst nirgendwo zu lesen seien. – Mein Buch als Quelle für eine Dissertation!? Das entbehrte nicht einer gewissen Ironie, denn ich achtete darauf, dass es in der formalen Erscheinung so unwissenschaftlich wie nur möglich daherkam (was nicht ausschliesst, dass ich es nicht auch hätte in die Form einer Dissertation bringen können): Es hatte nämlich keine Fussnoten, keine Dezimalklassifikation und kam mit nur ganz wenigen Fachwörtern aus.

Obwohl für das Marketing des Buches kein Franken ausgegeben wurde, lief der Verkauf dank wohlwollenden Berichten in Zeitungen und Zeitschriften sehr gut an. Die «Finanz und Wirtschaft» beispielsweise, eine Wirtschaftszeitung aus Zürich, besprach es gleich zwei mal. In der Ausgabe vom 20. Mai 2000 etwa wurde das Buch als «Pflichtlektüre für alle, die bauen wollen» bezeichnet (Beilage «Invest – Immobilien», Seite 65).

Ein weiterer der Leser der ersten Stunde war ein professioneller Immobilienpromotor, ein Ökonom mit Doktortitel. Ein paar Tage nach dem Milleniumswechsel schrieb er mir, dass er über die Feiertage mein Buch systematisch durcharbeitete und dass es auch einem Fachmann wie ihm wertvolle Anregungen gab («Ihre Kreativität wirkt wohltuend, die Praxisnähe ist nicht zu übertreffen»).

Auf diese Art ging es weiter. Ein Ingenieur, beschäftigt in baubezogenen Diensten einer mittleren Stadt, las das Buch in einem Zuge durch, was bei ihm nach eigenem Bekunden seit Jahren nicht mehr vorkam («ganz lockere Art, nie langweilig oder gar belehrend»). Architekten aller Provenienzen (ETH, HTL, FH) kauften das Buch. Ein mittleres Bauingenieurbüro ETH in Zürich brauchte gleich drei Exemplare, weil es sich die Mitarbeiter anscheinend gegenseitig aus den Händen rissen, wie mir die Sekretärin am Telefon sagte. Ein selbständiger Bauleiter aus dem Oberaargau empfahl es auf seiner Homepage. Ein Sanitärunternehmer brauchte es, um die Sicht der Kunden besser zu verstehen. Praktisch alle grossen Generalunternehmer beschafften es, teilweise mehrfach. Mindestens eine Fachhochschule verwendete es im Unterricht, und auch die ETH-Bibliothek wollte es haben.

Und wie war es mit dem eigentlichen Zielpublikum, den nicht sachkundigen privaten Bauherren? Vermutlich waren sie unter den Lesern in der Minderzahl. Zudem waren es mehrheitlich Leute, die im Lesen sehr gewandt sind, die sich an das Sachbuch mit 400 Seiten heranwagten. Darunter hatte es Aerzte, Rechtsanwälte, Unternehmer und Professoren.

Bei den meisten dieser privaten Bauherren, die sich näher mit der Welt des Bauens befassen wollten, ging es um überschaubare Bauvorhaben wie Einfamilienhäuser. Es gab aber auch Bauherren mit ambitionierteren Projekten. Ein ehemaliger Manager aus der Flugreisebranche beispielsweise realisierte eine kleine Wohnsiedlung. Er kaufte drei Bücher: eines für sich, eines für den Architekten und eines für den Generalunternehmer. Die Bücher halfen ihm, mit seinen Geschäftspartnern eine klare Verständigungsbasis aufzubauen. Obwohl er vorher nie in grösserem Rahmen baute, bewältigte er das anspruchsvolle Vorhaben ohne Probleme.

Als ich nach einem Jahr eine erste Bilanz zog, musste ich mir eingestehen, mit «Günstiger bauen» das falsche Buch geschrieben zu haben. Es sollte der Ratgeber für den sachunkundigen Gelegenheitsbauherrn sein – und es wurde die bevorzugte Bettlektüre für Profis und ambitionierte Amateure.

Quellenangabe

Röthlisberger Hans, Günstiger bauen – der wohltemperierte Ratgeber für schlaue Bauherren und solche, die es werden wollen.
© 1999 Verlag Hans Röthlisberger, 3629 Kiesen / Schweiz
Im Jahr 2004 ist dazu die Beilage «Neuerungen im Honorarwesen» erschienen.
Untertitel: Standortbestimmung zu den Bauplanerhonoraren nach der Einführung des Zeitaufwandmodells aus der Sicht der Bauherrschaft.
ISBN 3-9521751-0-2 (vergriffen)

*

DIE HÄUFIGSTEN BAUHERRENFALLEN

Für den alltäglichen Hausgebrauch von ganz normalen Baulustigen brauchte es ein kompakteres Buch, und es sollte günstiger sein. Es lag daher nahe, eine Kurzfassung herauszugeben. Ich sprach darüber mit dem Schweizerischen Hauseigentümerverband, der in seiner Zeitung bereits diverse Ausschnitte aus dem Buch «Günstiger bauen» gebracht hatte. Er war an der Idee sofort interessiert, und so entstanden «Die häufigsten Bauherrenfallen».

Das Buch «Die häufigsten Bauherrenfallen» kam im Jahr 2000 im Verlag des Schweizerischen Hauseigentümerverbandes in grosser Auflage heraus. Es umfasste einige wichtige Teile aus dem Buch «Günstiger bauen», mehrere Kapitel wurden aber auch völlig neu geschrieben. Das Buch ist (gemäss Aussagen HEV) ein Bestseller geworden.

Durch die grosse Verbreitung der «Häufigsten Bauherrenfallen» kam ich mit einer neuen Welt in Kontakt: mit völlig verunglückten Bauvorhaben und masslos enttäuschten Bauherren. Vorher kannte ich diese Welt kaum direkt. Bauen ist ja nicht generell ein gefährliches und frustrierendes Unterfangen. Mehrheitlich bewegen sich in der Bauwirtschaft anständige Leute, die ihr Handwerk verstehen. Wenn man sich ein wenig vorsieht, ist es durchaus möglich, ein gutes Projekt zu realisieren, ohne die Kosten zu überschreiten oder Bauschäden zu riskieren.

Viele Leute, die mich nach der Lektüre der «Häufigsten Bauherrenfallen» anriefen, kannten Bauherrenfallen allerdings aus eigener Anschauung. Einige wollten nur ihren Ärger irgendwo loswerden. Die meisten jedoch brauchten Hilfe. Teilweise konnte ich am Telefon Ratschläge geben, manchmal waren auch persönliche Unterredungen nötig, gelegentlich sogar längere Beratungen.

Was ich von den Bauherren hörte, waren Geschichten von Bauprojekten, die unter einem schlechten Stern standen: Diese Erzählungen waren der Humus für das nun vorliegende Buch.

Quellenangabe

Röthlisberger Hans, Die häufigsten Bauherrenfallen. ISBN 3-909363-00-8.
Verlag:  Hauseigentümerverband Schweiz, Zürich 2000 (vergriffen)

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(BÖSE) GESCHICHTEN VOM BAUEN

Die meisten von uns haben lieber Geschichten als Theorien. Besonders Geschichten vom Misserfolg anderer haben etwas ungemein Anregendes an sich. In den bunten Printmedien mit den grossen Auflagen werden Stories über das Ungemach anderer Leute stets mit besonderem Interesse gelesen. Wir nehmen Anteil an der erfolgreichen Sportlerin, die sich mit einer Verletzung quält, am Filmstar, der Liebeskummer hat, oder am prominenten Scheidungspaar, das sich um den gemeinsamen Hund streitet. 

Im Buch erzähle ich drei Geschichten von Bauherren und ihren Sorgen. Da die Geschichten ziemlich verschieden sind, können wir die Welt des Bauens aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Die erzählten Geschichten sind wohl im Kern war, nicht aber in den Details. Einzelheiten habe ich systematisch verändert oder frei erfunden, um die involvierten Personen zu schützen: Allfällige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind somit rein zufällig.

Die zentralen Begebenheiten jedoch stimmen. In der ersten Geschichte ist es tatsächlich so gewesen, dass das Projekt eines renommierten Architektur­büros in einem Chaos geendet hat. Die Bauherrschaft ist an den Bauschäden fast verzweifelt. Bei der zweiten Geschichte ist wirklich ein Architekt mit zu wenig Praxiskenntnissen am Werk gewesen. Die Kosten sind hier massiv aus dem Ruder gelaufen und auch der Streit um die Bonusvereinbarung ist real gewesen. Von der grandiosen Liederlichkeit des Architekten in der dritten Geschichte schliesslich habe ich mich selbst überzeugen können.

Noch ein Wort zu den auftretenden Nebenfiguren. Sie mögen teilweise bizarr erscheinen, aber es gibt solche Leute in der Baubranche (und natürlich auch anderswo). Herbert Fuchs (genannt Hörbi der Fausthammer) ist ein real existierender Bauhandwerker gewesen, allerdings nicht in der beschriebenen zweiten Geschichte. Und den Gipser Pier Paolo Patato hat es in leicht modifizierter Form anderswo auch gegeben.

Die erzählten Geschichten bilden also ein Patchwork aus vielen Elementen. Sie enthalten einen wahren Kern, der durch Verfremdung aber anonymisiert wird. Das Ganze ist zudem reichlich garniert mit Fiktion.

Nach jeder Geschichte halten wir inne und gönnen uns einige Momente zum nachdenken. Ausgewählte Punkte, die für die jeweilige Geschichte bedeutsam sind, greifen wir heraus. In der ersten Geschichte geht es unter anderem um das Problem der Bauleitung aus der Ferne, bei der zweiten machen wir einen Exkurs über Ursachen von Kostenüberschreitungen, und bei der dritten stellen wir Betrachtungen an über Improvisationslust und Liederlichkeit.

In diesem Buch geht es um Bauherrenfragen, aber auf eine spielerische Weise. Die Sachfragen des Bauens werden nicht linear und umfassend abgehandelt, sondern punktuell und ziemlich zufällig. Das Resultat der schriftstellerischen Bemühungen ist eher ein Bauherrensensibilisierer als ein Bauherrenratgeber.

Konkrete Rezepte enthält das Buch nur wenige. Auf viele spezifische Fragen gibt es keine Antworten, sei es, wie man die Baukosten ermittle, was bei einem Architektenvertrag zu beachten sei, oder wie man sich im Dickicht der Normen, Bedingungen und  Gesetze zurechtfinde. Dieses Manko ist aber verkraftbar, weil  das Buch mit diesen Antworten (irrtümlicherweise) schon geschrieben worden ist.

Buch «Böse Geschichten vom Bauen» bestellen

Die Restauflage ist vom Verlag Hans Röthlisberger Gwatt erworben worden. Das Buch kann auch dort bestellt werden.

Preis 38 Fr.; inkl. MWSt.; exkl. Versandspesen

Bestellungen am besten per Email:

hans_roethlisberger@bluewin.ch

Es sind aber auch telefonische Bestellungen möglich:
Telefon 033 335 79 60 — Handy 079 357 63 65