Buchanfang | Inhaltsverzeichnis | Kurzbeschreibung | Buch bestellen Startseite Bücher

Startseite
Bauherrenberatung
Referenzprojekte
Spontanberatung
Kontakt
Bauinfos / Links
<< eigene Bücher

Vorwort

Dieses schmale Buch folgt einem klaren Konzept: Die interessierte Bauherrschaft soll anhand der Lektüre innerhalb von 1.5–2 Stunden erkennen, ob es bei ihrem Bauvorhaben wichtige Punkte gibt, an die sie bisher nicht gedacht hat und die sie noch berücksichtigen möchte.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Werk möglichst kurz gehalten. Welche Seite man auch immer zufällig aufschlägt und wohin man sich anhand des Inhaltsverzeichnisses auch leiten lässt: Die Lesenden sollen aufgrund der Checklistenform umgehend zu nützlichen Erkenntnissen kommen.

Das Checklistenbuch ist aufgrund seiner stark gegliederten Form eher zum Durchblättern gedacht und nicht primär zum systematischen Lesen. Im Reiseführerformat ist es gut geeignet zur sporadischen Lektüre unterwegs. Es deckt die ganze Welt des Bauens aus der Sicht der (nicht professionellen) Bauherrschaft ab. Die Checklistenpunkte eignen sich für grössere und kleinere Bauvorhaben, erfahrene und weniger erfahrene Bauherren.

Schwerpunkte der Betrachtung sind in erster Linie wirt-schaftliche und organisatorische Aspekte sowie Themen der Vertragsgestaltung. Bei den Gesichtspunkten der Bauplanung (Entwurf, Konstruktion etc.) beschränken wir uns auf einige wenige Grundsatzfragen. Gesamthaft umfasst das Buch rund 800 Checklistenpunkte.

Was tut die Bauherrschaft nun, wenn sie auf einen Punkt stösst, den sie bisher zu wenig berücksichtigt hat? Sie hat drei Möglichkeiten.

  • Nachdenken

Bei vielen Punkten hat sie es in der Hand, durch Nachdenken selber weiter zu kommen. Dies ist beispielsweise der Fall bei der Projektdefinition (Kapitel 1), der Gestaltung der Projektorganisation und der bauherrenseitigen Projektführung (Kap. 2) oder der Architektenwahl (Kap. 3). Die kurzen Texte bei den Checklistenpunkten geben Anregungen für eigene Überlegungen.

  • Gesamtleiter fragen

In anderen Fällen wird es das Beste sein, wenn die Bauherrschaft den Gesamtleiter als ihren wichtigsten Vertrauten (meist ist es der Architekt) um Auskünfte bittet. Dazu zählen beispielsweise die Themen der Planerverträge (Kap. 6), der Projektrisiken (Kap. 8), der Reservenbewirtschaftung (Kap. 9) oder der Werkverträge (Kap. 11). — Voraussetzung ist natürlich, dass sie den Gesamtleiter bereits beauftragt hat.

  • Fachlektüre konsultieren

Bei einer dritten Katego-rie von Sachfragen kann es schliesslich angezeigt sein, dass sich die Bauherrschaft selber zuerst weiter informiert. Dazu gehören etwa das Honorarwesen (Kap. 5) oder die Kostenplanung (Kap. 7.2 und Kap. 9). Eine Standortbestimmung auf eigene Initiative könnte auch angebracht sein bei der Frage nach alternativen Realisierungsmodellen, dem ganzen Teil B des Buches. Hier finden wir weniger bekannte Methoden wie das Generalunternehmermodell oder den Kostengarantievertrag SIA. Erkundigungen zum Typenhausmodell (GU-ähnliches Modell zur Erstellung von Einfamilienhäusern) sind besonders angebracht, weil die Bauherrschaft hier gar keinen neutralen Berater hat, den sie fragen kann. – Im Anhang ist ein Buch des Autors angegeben, das zu vielen dieser Fragen ausführliche Informationen liefert. >> Mehr ...

Der Autor wünscht der Leserschaft viel Erfolg beim Gebrauch des Checklistenbuches. Bauen gilt als nervenaufreibend und teuer: Wenn die Bauherrschaft nur eine einzige nützliche Information mit einer gewissen Tragweite findet, dürfte sich ihr Lektüreaufwand schnell auszahlen.

Thun (Gwatt), im September 2016 Hans Röthlisberger